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Workshop "Kunst in Buchenwald" / "Art in Buchenwald"

Der erste Blick genügt nicht um zu beschreiben, zu empfinden, nachzuvollziehen, was "Buchenwald" war.

Zeitzeugen, die das Erlebte erzählen können, schweigen bald. Was bleibt sind stumme Zeugnisse: Fotografien, Texte, Gegenstände, historische Orte. Doch genügen diese Zeit-Zeugen, um zu beschreiben, verständlich zu machen?

Kunst ist eine Antwort darauf. Kunst liefert einen zweiten Blick, den Blick hinter die Fassade des Anscheins - Alltag, Leben, Folter, Tod nicht nur zum "Sehen". Kunst kann den Ort, die Menschen und Gefühle erlebbar machen. Kunst kann den Ort, die Menschen und Gefühle in andere Dimensionen setzen, sie verbinden und trennen und damit dem Betrachter, dem Nachkommen den Ort, die Menschen und Gefühle besser beschreiben, verständlich machen.

Der Workshop gliedert sich in drei Ebenen: zum Einen soll die Bedeutung und Dimension von Kunst und speziell von Kunst im Konzentrationslager erarbeitet werden - Warum gehen Menschen im Konzentrationslager das Risiko ein, nur um zu Malen? Wie verarbeiten Künstler das Thema "Holocaust" in der Gegenwart? Was ist das Besondere an Kunst im Konzentrationslager?

In einem zweiten Schritt beschäftigen wir uns mit Biographien von Künstlern in Buchenwald und versuchen ihre Lebenswege nachzuzeichnen.

Der dritte Schritt verfolgt den Anspruch, sich selbst mit dem Ort "Buchenwald" künstlerisch auseinanderzusetzen. Wie sehe ich den Ort? Was fühle ich an dem Ort? Wie begegne ich den Menschen? Welche Beziehungen bestehen zwischen den Orten, Menschen, Gefühlen? Was bedeutet Buchenwald für mich und wie kann ich es von künstlerischer Seite angehen?

Ein Resultat kann die Zusammenführung der drei Dimensionen sein um ein Gesamtverständnis von Kunst in Buchenwald zu bekommen.

 

The first view is not enough to characterize, to feel and to comprehend what "Buchenwald" was.

In some years, witnesses remain silent and only silent witnesses remain: photos, texts, objects and historical places. But are these witnesses enough to explain, to make it comprehensible?

Art is one answer. Art provides a second view, the view behind the curtain of appearance - everyday life, torture, death not only to "see" but also to "feel" in the historical context. Art can set new dimensions between places, people and feelings - and can also set new contexts around, can divide and connect.

The workshop´s organised in three dimensions: first, the dimension and interest of art and especially art in concentration camps. Why do people take a risk to paint in the camp? How do artists handle with subjects like "Holocaust" in the present? What is so special on art in concentration camps?

Second, we´ll deal with biographies of artists in Buchenwald and try to trace their life.

The third step persecutes the claim of how we deal artistically with Buchenwald? How do we see the place? What do I feel here? How do I face people here? Which connections exists between places, people and feelings? What does Buchenwald means to me?

The result can be the combination of these three dimensions to understand art in Buchenwald in general.

 

Lukas Welz